Jüdisches Flüchtlingsmuseum in Shanghai

  • Standort: Changyang-Straße 62, Bezirk Hongkou, Shanghai, China
  • Gründe für einen Besuch: Die einzige historische Stätte, die das Leben jüdischer Flüchtlinge während des Zweiten Weltkriegs widerspiegelt.
  • Unsere Bewertungen: ★★★
  • Öffnungszeit: Täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr, letzter Einlass um 16:00 Uhr
     

Das Jüdische Flüchtlingsmuseum Shanghai, gelegen in der Changyang-Straße 62 im Bezirk Hongkou, ist ein bedeutender Bestandteil des „Historischen Areals Tilanqiao“ und dient als Zeugnis zur Erinnerung an die historische Phase, in der jüdische Flüchtlinge in Shanghai lebten. Das Museum umfasst die Ohel-Moshe-Synagoge (eine von nur zwei erhaltenen Synagogen in Shanghai) sowie zwei Ausstellungshallen.
 

Wer sich für das Leben der 30.000 jüdischen Flüchtlinge interessiert, die vor und während des Zweiten Weltkriegs in Shanghai Zuflucht fanden, ist hier genau richtig. Zwei Dauerausstellungen zeigen Artefakte aus der Zeit, als dieses Viertel in Hongkou ein jüdisches Ghetto war, dazu gibt es einen Wechselausstellungsbereich mit allgemeineren Expositionen über das Judentum. In den umliegenden Straßen stehen noch einige Gebäude, die in den 1930er und 1940er Jahren von jüdischen Organisationen genutzt wurden.
 

【Ausstellungshalle 2】
Der Ausstellungsraum 2 wurde Ende 2007 wiederhergestellt. Es werden mehr als 140 Fotos ausgestellt, und ein Mehrschirm-Anzeigesystem kam damals erstmals in Shanghai zum Einsatz. Der Kurzfilm über das Leben der Flüchtlinge, die in Shanghai lebten, ergänzt durch ein Ölgemälde und Skulpturen, lässt diese historische Phase lebendig werden.
 

【Ausstellungshalle 3】
Die Halle 3 wurde im Mai 2008 denkmalgerecht saniert und zeigt seither wechselnde Sonderausstellungen. Während des Zweiten Weltkriegs war dieser Ort das Zentrum jüdischen Flüchtlingslebens – ein geschäftiges Viertel mit einzigartigem Flair, das damals den Beinamen „Klein-Wien“ trug.
 

Shanghai Jewish Refugees Museum


Geschichte

Von 1933 bis 1941 wurde Shanghai zur „modernen Arche Noah“ und nahm etwa 30.000 jüdische Flüchtlinge auf, die vor dem Holocaust in Europa flohen. Im „Gebiet für staatenlose Flüchtlinge“ im Shanghaier Viertel Tilanqiao lebten etwa 20.000 jüdische Flüchtlinge in friedlicher Gemeinschaft mit der lokalen Bevölkerung und bewältigten gemeinsam zahlreiche Schwierigkeiten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 hatten die meisten jüdischen Flüchtlinge überlebt. Im „Historischen Areal Tilanqiao“ sind die ursprünglichen Merkmale der jüdischen Siedlung bis heute gut erhalten. Sie sind die einzigen typischen historischen Spuren jüdischen Flüchtlingslebens in China während des Zweiten Weltkriegs.
 

Im März 2007 stellte die Stadtverwaltung des Bezirks Hongkou Sondermittel für eine umfassende Renovierung der Synagoge bereit, die gemäß den originalen Architekturplänen aus dem Stadtarchiv durchgeführt wurde. Sie wurde in den architektonischen Stil von 1928 zurückversetzt, als sie als Synagoge genutzt wurde.
 

Shanghai Jewish Refugees Museum


Anreise zum Jüdischen Flüchtlingsmuseum in Shanghai

Nehmen Sie die U-Bahn-Linie 4 und steigen Sie an der Station Dalian Road aus. Von dort sind es etwa 500 Meter Fußweg zum Museum. Alternativ erreichen Sie das Museum mit den Buslinien 13, 22, 33, 319, 868 oder 934 – steigen Sie an der Haltestelle East Changzhi Road Haimen Road im Viertel Tilanqiao aus.